Der Reschensee am Reschenpass ist ein faszinierendes und geschichtsträchtiges Reiseziel in Südtirol. Bekannt für den aus dem Wasser ragenden Kirchturm des versunkenen Dorfes Graun, bietet der Reschensee eine einmalige Kulisse und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Ob Wassersport, Wandern oder einfach nur die beeindruckende Landschaft genießen. Bevor ich dir meine persönlichen Erlebnisse und Tipps rund um den See und Pass gebe, habe ich hier vorab zwei lesenswerte Links:
Mit dem Aufstauen des Reschensees ist das ehemalige Dorf Graun im See verschwunden. Insgesamt wurden 163 Häuser und 523 Hektar fruchtbares Land überflutet. Nur der Kirchturm ist übrig geblieben – er ragt nach über 70 Jahren immer noch aus dem Wasser. Was es mit dem Dorf Altgraun auf sich hat und warum der Kirchturm im See immer noch da ist, darüber kannst du hier lesen:
–> versunkenes Dorf Reschensee
–> Kirchturm im See
Das Langtauferer Tal ist ein echter Geheimtipp in der Nähe des Reschensees. Dieses abgelegene Tal bietet unberührte Natur, malerische Almen und traditionelle Südtiroler Gastfreundschaft. Es ist der ideale Ort für Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber, die abseits der ausgetretenen Pfade die Ruhe und Schönheit der Berglandschaft genießen möchten. –> Langtauferer Tal
Bevor du deine Reise über den Reschenpass an den Reschensee antrittst, empfehle ich dir, dich auf der Webseite über alle Details zu informieren und meine persönlichen Erfahrungen zu lesen, damit du das Beste aus deinem Ausflug herausholen kannst. Tausende andere Leser haben bereits von meinen Geheimtipps profitiert. Teile sie gerne mit deinen Freunden. Ein Klick am Ende dieses Beitrags genügt, um den Beitrag kostenlos über WhatsApp, E-Mail oder Facebook zu teilen.
Nun wünsche ich dir eine unvergessliche Zeit am Reschenpass und dem Reschensee!
DER REISEBLOGGER
Markus Schmidt
Die Etschquelle und der Bunker 20
Die Etschquelle lohnt aus mehreren Gründen für einen Ausflug. Bei unserer Planung haben wir die Etschquelle in Reschen entdeckt und wollten den Ursprung der Etsch besuchen. Schließlich ist die Etsch mit 415 Kilometern der zweitlängste Fluß in Italien. Als wir dann vor Ort gewesen sind, haben wir entdeckt, dass sich neben der Etschquelle noch ein weiterer sehenswerter Ort versteckt, der Bunker 20. Dabei handelt sich um einen Bunker, der Teil des Alpenwalls ist. Er ist der einzige renovierte Bunker am Reschen und im Rahmen einer Führung zugänglich. Der Bunker 20 hängt mit der Etschquelle zusammen: Damit die Soldaten im Falle der Belagerung Wasser zum Überleben gehabt hätten, wurde von der Etschquelle Wasser in den Bunker geleitet.
Wo ist die Etschquelle?
Über den Reschenpass fährst du in den Ort Reschen. Dort haben wir unseren Ausflug zur Etsch gestartet. Am Sportplatz oberhalb des Ortszentrums ist ein Parkplatz (kostenlos). Hier der Link zur Google Karte. Wenn du nicht in Reschen wohnst, ist das der perfekte Ausgangspunkt. Solltest du Urlaub in einer Ferienwohnung oder einem Hotel in Reschen wohnen, kannst du das Auto stehenlassen und zu Fuß hierher kommen. Du erreichst den Ausgangspunkt schnell zu Fuß.
Etschquelle Wanderung
Am Sportplatz Parkplatz beginnt die Etschquelle Wanderung – naja, es ist eher ein Spaziergang. Insgesamt ist es ein rund 20 minütiger Rundweg, der durch den Wald zur Etschquelle führt. Auf der Strecke kommst du beim Bunker 20 vorbei. Zuerst erreichst du den Eingang, danach siehst du neben dem Wandersteig die Schießscharten in den Felsen. Dahinter ist der Ursprung der Etsch. Relativ unscheinbar fließt das Wasser aus dem Waldboden heraus. Scheinbar soll sich das Wasser der Etsch im Berg in Form von Eis gespeichert haben. Über eine hölzerne Rinne wird das Wasser nach außen geführt. Es hat Trinkwasserqualität. Wenn du etwas Zeit hast, kannst du am Etschursprung verweilen. Es wurde ein Aussichtsbalkon geschaffen, von dem du auf den Ort Reschen und den Reschensee schauen kannst. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen (oder für ein Picknick) ein. Vom Rastplatz führt der Rundweg zurück zum Ausgangspunkt.
Interessant zu wissen:
Die Etsch entspringt auf rund 1550 Metern über dem Meer. Auf 415 Kilometer fließt sie diese Höhe hinunter zur Adria. Am Reschen befindet sich die Wasserscheide. Wäre die Quelle nur wenige Meter weiter nördlich, würde das Wasser nicht in die Adria, sondern zur Donau und ins Schwarze Meer fließen.
Bunkerführung durch den Bunker 20
Von außen kannst du einen Eindruck vom Bunker 20 bekommen. Das Innere ist nur im Rahmen einer Führung sichtbar. Der Bunker ist Teil des italienischen Verteidigungswalls. Er kam nie zum Einsatz. Wir waren drin und haben uns die rund 450 Quadratmeter Fläche angeschaut. Durch das Eingangstor geht es ein einen verwinkelten Gang – damit die Angreifer nicht direkt in den Bunker schießen konnten. Rund 270 Meter Gänge wurden in den Felsen gegraben. Zahlreiche Schießscharten wurden angelegt und mit Beton gebaut. Im Kriegsfall hätten die Soldaten hier schlafen und leben können. Zum Trinken gab es das Wasser der Etsch. Ein Raum mit Betten ist bei der Führung zu sehen. Auf Schautafeln bekommst du die geschichtlichen Daten und weitere Details zum Alpenwall. Wir fanden die Führung spannend, auch wenn allein der Gedanke an den geschichtlichen Hintergrund sehr beklemmend ist. Die Führungen finden im Sommer jeden Freitag um 15 Uhr statt (5 Euro für Erwachsene, 2,5 Euro für Kinder). Dauer der Führung rund 1,5 Stunden. Unbedingt warm anziehen, es hat 8 Grad Celsius im Bunker! Die Anmeldung ist beim Tourismusbüro Reschen möglich. Zusätzliche Führungen gibt es auf Anfrage.
Panzersperre Plamort
Oberhalb der Etschquelle und des Bunker 20 befindet sich die Panzersperre Plamort. Auf einem Hochplateau in über 2000 Meter Seehöhe sollten etwaige Panzer aufgehalten werden. Dafür wurde extra eine 500 Meter lange Panzersperre betoniert, mit stählernen Kappen. Die Einheimischen nennen sie liebevoll Drachenzähne. Es wäre ein weiterer sehenswerter Ort. Uns hat die Zeit dafür nicht mehr gereicht. Wir haben jedoch die Beschilderung hier unten gefunden und wollten deswegen diesen Hinweis noch geben. Sicherlich sehenswert in historischer Hinsicht und aufgrund der tollen Natur des Hochmoores.
Zusammenfassung Etschquelle
Die Etschquelle in Reschen ist ein interessantes Ausflugsziel. Neben dem Besuch des Ursprungs der Etsch, dem zweitlängsten Fluss in Italien mit einer Länge von 415 Kilometern, befindet sich dort der Bunker 20. Er ist ein Teil des Alpenwalls. Dieser Bunker ist der einzige renovierte Bunker am Reschen und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Er wurde im Krieg als Teil der Verteidigungsanlagen erbaut und im Falle einer Belagerung sollte das Wasser der Etschquelle die Leute im Bunker versorgen.
Die Etschquelle ist über den Reschenpass in Reschen zu erreichen. Ein Parkplatz beim Sportplatz oberhalb des Ortszentrums dient als Ausgangspunkt für einen rund 20-minütigen Rundweg durch den Wald zur Etschquelle. Während des Spaziergangs passiert man den Bunker 20, bevor man zum eigentlichen Ursprung der Etsch gelangt. Das Wasser fließt relativ unscheinbar aus dem Waldboden und wird über eine hölzerne Rinne nach außen geführt. Es hat Trinkwasserqualität, und es wurde ein Aussichtsbalkon geschaffen, der einen Blick auf den Ort Reschen und den Reschensee bietet.
Interessanterweise entspringt die Etsch auf etwa 1550 Metern über dem Meeresspiegel und fließt über 415 Kilometer hinunter zur Adria. Der Reschen markiert die Wasserscheide, da wenige Meter weiter nördlich das Wasser zur Donau und somit ins Schwarze Meer fließen würde.
Oberhalb der Etschquelle und des Bunkers 20 befindet sich die Panzersperre Plamort, eine 500 Meter lange Panzersperre auf einem Hochplateau in über 2000 Meter Seehöhe. Dieser historische Ort wurde erbaut, um etwaige Panzer aufzuhalten, und wird von Einheimischen auch als „Drachenzähne“ bezeichnet. Trotzdem ist es uns aufgrund der begrenzten Zeit nicht mehr möglich gewesen, diesen Ort zu besichtigen. Es ist jedoch sicherlich eine sehenswerte Stätte, sowohl aus historischer als auch aus natürlicher Perspektive aufgrund der umgebenden Hochmoorlandschaft.
Häufige Fragen
Die Etschquelle ist der Ursprung der Etsch, eines bedeutenden Flusses in Italien. Sie befindet sich in der Nähe des Ortes Reschen im Vinschgau, Südtirol. Die Etsch ist mit einer Länge von etwa 415 Kilometern der zweitlängste Fluss in Italien und fließt von den Alpen bis zur Adria. Die Etschquelle markiert den Anfangspunkt dieses Flusses, der im Hochgebirge entspringt und sich dann durch verschiedene Täler und Landschaften schlängelt, bevor er letztendlich in die Adria mündet.
Die Etschquelle selbst ist ein natürlicher Ort, an dem das Wasser des Flusses aus einer Quelle im Boden entspringt. Es ist ein landschaftlich reizvoller Ort und oft Ziel von Wanderungen oder Ausflügen für Besucher, die die Ursprünge dieses bedeutenden Flusses erkunden möchten. Am Standort der Etschquelle gibt es oft auch informative Tafeln oder Aussichtsplattformen, von denen aus Besucher die landschaftliche Schönheit der Umgebung und den Beginn des Flusses bewundern können.
Die Etschquelle befindet sich in der Nähe des Ortes Reschen im Vinschgau, Südtirol, Italien. Der Ort Reschen liegt in den Alpen nahe der österreichischen Grenze. Die genaue Lage der Etschquelle ist etwa am Sportplatz oberhalb des Ortszentrums von Reschen. Es ist ein landschaftlich schöner Ort, der sich ideal für Spaziergänge oder kurze Wanderungen eignet, um die Quelle des Flusses Etsch zu entdecken.
Es gibt verschiedene berühmte Quellen und Ursprünge von Flüssen, die einen Besuch wert sind:
Isarursprung: Der Isarursprung liegt in der Nähe von Scharnitz in Tirol, Österreich. Die Isar ist ein Fluss, der durch Bayern fließt und letztendlich in die Donau mündet. Der Isarursprung ist ein malerischer Ort, der von Wanderwegen und Natur umgeben ist. Es ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber.
Mainquelle: Die Quelle des Mains befindet sich in Bischofsgrün im Fichtelgebirge, Bayern, Deutschland. Der Main ist einer der längsten Flüsse Deutschlands und fließt durch Städte wie Frankfurt am Main und Würzburg, bevor er in den Rhein mündet. Die Mainquelle ist ein ruhiger Ort inmitten einer malerischen Landschaft und wird von Wanderern und Naturliebhabern besucht.
Donauquelle: Die Donauquelle liegt in Donaueschingen im Schwarzwald, Deutschland. Die Donau ist einer der größten Flüsse Europas und fließt durch verschiedene Länder wie Deutschland, Österreich, Ungarn, und Rumänien. Der Ort, an dem die Donauquelle entspringt, ist ein bekannter touristischer Ort mit einem markanten Springbrunnen, der den Ursprung des Flusses symbolisiert.
Rhônequelle: Die Rhônequelle liegt in den Schweizer Alpen im Kanton Wallis. Die Rhône fließt durch die Schweiz und Frankreich und mündet schließlich ins Mittelmeer. Die Quelle selbst ist von atemberaubenden Alpenlandschaften umgeben und bietet einen malerischen Anblick für Besucher.
Diese Flussquellen sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch historisch und kulturell interessant. Sie bieten oft auch Wanderwege und Aussichtspunkte, die Besucher erkunden können.
Die Etschquelle ist frei zugänglich, da es sich um eine natürliche Quelle in der Landschaft handelt. Es gibt keine spezifischen Öffnungszeiten für den Besuch der Etschquelle in Reschen, Südtirol. Man kann die Quelle und ihre Umgebung jederzeit besuchen und erkunden.
Nein, der Besuch der Etschquelle in Südtirol ist kostenlos. Es handelt sich um eine natürliche Quelle, die frei zugänglich ist und Teil der natürlichen Landschaft ist. Es wird kein Eintritt für den Besuch der Etschquelle erhoben.
Weiterführende Links
- lohnend ist diese Reschensee Rundtour – sie führt am Kirchturm im See vorbei
- das erwartet dich am Reschensee
- alle Informationen über Reschensee & Reschenpass